Vorbereitungsseminar Kassel

Hallo und herzlich Willkommen zum ersten Blogeintrag!

Am Mittwoch den 24. Juli war es dann endlich so weit. Das Vorbereitungsseminar auf dem Gelände der CVJM-Hochschule in Kassel begann. Ich traf die anderen zehn Peru-Volis wieder und wir hatten Zeit uns näher kennen zu lernen. Auch die Volontäre, die mit dem CVJM-Gesamtverband das kommende Jahr im Ausland verbringen, nahmen am Seminar teil. So hatten wir Gemeinschaft mit Volontären, die nach Kolumbien, Costa Rica, Hong Kong, Indien, Ghana, Chile und Togo gehen werden. Sogenannte "Ex-Volis" also Volontäre, die in einem der vergangen Jahre mit dem CVJM im Ausland waren, leiteten das Seminar gemeinsam mit den verantwortlichen Leitern des CVJM-Gesamtverband und der AG der CVJM. Wir genossen eine Informationsflut zu Organisatorischem (Packliste, Dokumente, Reiseapotheke und Gesundheit, Gastgeschenke,...), Interkulturellen Kompetenzen, unseren Einsatzländern, unserem Auftrag in der Welt, unseren Gaben, der Kultur im anderen Land, Chancen und Risiken im IFWD und vielem mehr. 

Beispielsweise funktioniert das Bus Fahren in Perus Hauptstadt Lima ganz anders, wie uns die ehemaligen Freiwilligen erklärten:

Um den fahrenden Bus auf sich aufmerksam zu machen, ist vor allem die richtige Winktechnik wichtig. Da es keine festen Haltestellen gibt, ist es nur wichtig dort zu stehen, wo die Linie vorbei läuft. Steigt man in den Bus ein, zieht man sich kein Ticket, sondern eine Person im Bus geht auf den zugestiegenen Fahrgast zu und fragt diesen, wo er hin möchte. Man gibt sein Ziel an und weiß am besten vorher den Preis für diese Distanz (Ddie Preise für die verschiedenen Strecken werden uns vorher von YMCA oder Gastfamilie gesagt). Das Geld, welches man sich bereits parat gelegt hat, bezahlt man und genießt im Folgenden seine Busfahrt. Ist der Ort, den man ansteuert erreicht, macht man durch lautes Rufen auf sich aufmerksam. Der Busfahrer hält, man verlässt den Bus und hat sein Ziel erreicht. Natürlich fahren vor allem am Anfang die Peruaner aus YMCA und Gastfamilien gemeinsam mit uns Bus, damit wir uns das ganze erst einmal ansehen und es verstehen können.

Das war natürlich nur eine der wenigen Erfahrungen und Infos, die die Ex-Volis mit uns teilten.

Auch, wenn wir von morgens zehn bis abends zehn fast ununterbrochen zugehört, erarbeitet und gefragt haben, hatten wir danach sehr viel Zeit, die anderen Volis kennen zu lernen (diese Zeit ging dann natürlich vom Schlaf ab). Die Zeit mit den anderen Volontären (vor allem die, die mit mir nach Peru gehen) war unglaublich cool. Wir haben sofort zueinander gefunden und schon viel in der Gruppe gemeinsam gemacht.

Außerdem feierten wir mit viel Gesang, Tanz und leckerem Kuchen den 175. Geburtstag der CVJM Bewegung. Wir hörten einiges über die Entstehung der Bewegung und, wie sie in Deutschland und dann auch auf der ganzen Welt Fuß fassen konnte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an George Williams, der am 6. Juni 1844 den YMCA in London gründete.

Während des Seminars lebten wir täglich gemeinsam Glaube und bereiteten uns auch geistlich auf das vor was vor uns liegt. So hörten wir in vielen Andachten davon, wie Gott in schwierigen Zeiten unseres IFWD mit uns geht, aber auch, dass alles, was wir in dem Jahr erleben von ihm kommt. Wir werden reich beschenkt und haben so viele Gründe zu danken. Desweiteren wurde in einem Ländergebetsabend ein Raum geschaffen, um für die Länder und die dort existierenden Probleme zu beten.

Insgesamt hatte ich eine sehr intensive und gesegnete Zeit auf dem Seminar mit vielen tollen Begegnungen und Gesprächen mit ehemaligen Volontären, dem Leitungsteam, meinen Mitvolis und Volontären, die andere Länder besuchen werden. Und obwohl es jetzt schon sehr zügig auf die Ausreise am 24. August zu geht, fühle ich mich ziemlich gut vorbereitet und schon recht sicher, wenn ich an die Arbeit dort, die andere Kultur oder die große Entfernung von zu Hause denke. Ich danke dem Vorbereitungsteam und Gott für diese Zeit und freue mich schon riesig darauf, euch von der Ausreise und den ersten Eindrücken in Peru zu berichten. 

Hier habe ich nochmal ein paar Bilder für euch zusammen gestellt. 

Alle Bilder aus meinem Blog und noch einige mehr findet ihr in meiner Galerie.